Vorwort
Ende der 70er Jahre ging es der Bevölkerung relativ gut und die finanziellen Mittel waren leichter
vorhanden etwas Neues auszuprobieren als nur in einen Sportverein zu gehen.
Längst war das Motorrad aus dem Schatten der Randgruppen getreten und entwickelte sich zum
Volkssport.
Gerade die Jugend verband mit der Lust am Leben, die Lust am Motorradfahren.
Der Hauch von Unabhängigkeit und Freiheit, von Lebenswillen und Individualismus haftete
dieser Freizeitbeschäftigung an wie keiner anderen sonst.
In vielen Ortschaften entstanden Gruppen von Fahrern, die gemeinsam Ihrem Hobby frönen
wollten. Die Technik der Fahrzeuge wurde zwar immer besser, aber sie war auch sehr
pflegebedürftig. Allein aus dieser Notwendigkeit heraus suchten Fahrer untereinander Kontakt um
sich über Details und Erfahrung auszutauschen. Der gemeinsame Ritt über den Asphalt
schweißte zusammen.
Aus den vielen Jubiläen, die die Motorradvereine zuzeit haben, ist ersichtlich, dass die meisten
Clubs und Vereine in diesen Jahren entstanden.
So auch der MRC Greding, der 1979 gegründet wurde.
Im Mai 1980 war es dann soweit, das erste große Treffen wurde abgehalten.
Nachdem die Mitglieder schon bei vielen anderen Vereinen als Gäste begrüßt wurden, war der
Erfolg dieser Veranstaltung gesichert, denn mittlerweile kannten den MRC genügend Clubs, die
ihr Kommen zusicherten.
Von Anfang an waren die MRC- Treffen für ihr miserables Wetter bekannt.
In den Jahren von 1981 bis 1992 folgten weitere große Treffen.
Wie bei vielen Vereinen in dieser Zeit war auch beim MRC das wichtigste Vereinsgeschehen das
Motorradfahren. Wo auch immer Treffen statt fand, das den Mitgliedern Interessant erschien,
ließ man sich sehen. Die meisten Familienurlaube wurden auf dem Motorrad verbracht.
Irgendwann km aber dann die Zeit, in der die Recken müde wurden. Es musste nicht auf Biegen
und Brechen an jedem Treffen teilgenommen werden. Die Kinder passten auch nicht mehr alle
auf das “Moped” und es wurde etwas stiller um die Fahraktivitäten.
Aber gerade hier zeigte sich die Qualität des Vereines, der schon von Anfang an auch Nichtfahrer
als Mitglieder beherbergte. Viele Vereine haben sich durch derartige Entwicklung aufgelöst
oder bestehen nur noch auf dem Papier.
Nicht Jedoch der MRC
Da im Lauf der Zeit die Gemeinschaft immer mehr in den Vordergrund trat und die reduzierten
Fahrstunden durch Aktivitäten wie Fahrradtouren, Wanderungen, Skifahren und anderes ersetzt
wurden, hielt der Verein auch in diesen Durststrecken durch.
Natürlich waren nicht alle mit dieser Entwicklung einverstanden und wollten an
unwiederbringlichen Zeiten festhalten. Dies führte unweigerlich auch zu Austritten.
Im Gegenzug kamen neue Mitglieder mit neuen Ideen und neuem Schwung.
Was aber ist denn das besondere an diesem Verein, dass sich Mitglieder seit 25 Jahren in ihm
wohl fühlen?
Ist es das Zwanglose, das “Nicht müssen” oder das Herzliche, das auch neuen Mitgliedern gleich
entgegengebracht wird, das Trinkfeste und Ideenreiche, wie es ständig bei diversen Hochzeiten
und Geburtstagsfeiern festzustellen ist oder nur das leichte Zwinkern mit den Augen, mit dem
man sich nicht zu tierisch ernst nimmt.
Was auch immer es ist, das diesen Verein zusammenhält,
es ist das kleine unaussprechliche Besondere,
Das den MRC so einzigartig und außergewöhnlich Macht.
Gründungsgeschichte
Immer mehr Motorräder sah man auf den Straßen, Filme wie Easy Rider und ähnliche taten
einiges dazu den Kultstatus des Motorradfahrens zu Festigen. Mit wehmut sah man andere durch
die Gegend kurven.
Auch die Gredinger konnten sich diesem Reiz nicht entziehen. Zuerst mussten aber Probleme
überwunden werden, die noch ganz profan waren. Bei dem einen wollten die Eltern nicht, dass
das Kind “so was” fährt, die anderen hatten kein Geld oder beides.
Der Führerschein wurde aber erst mal mitgemacht und irgendwie wird es schon weiter gehen. Als
der Hans seine erste Ausfahrt machen wollte, musste er sich dafür erst mal ein Motorrad mieten.
Schnell war aber dann doch das Geld zusammengekratzt um sich eine gebrauchte Maschine
zulegen zu können. Mit denen, die mittlerweile auch eines hatten, tourte man durch die Gegend.
In allen Ecken und Winkeln des Landkreises trafen sich Gleichgesinnte um das zu tun, was ihnen
am liebsten war: Motorrad fahren. Fast in jeder Ortschaft hatten sich Gruppen gebildet, die ihr
Hoppy gemeinsam ausübten.
In der Gemeinde der Fahrer Sprach sich auch schnell herum, wo und wann welches Treffen
stattfindet, das man anfahren könnte. das Zusammentreffen mit anderen Fahrern war nicht nur
wichtig um seinen Horizont zu erweitern, sondern machte auch noch richtig Spaß. Fahren, Feiern
und sein Geschick auf dem Moped zu beweisen, sich mit anderen zu messen und vielleicht auch
noch einen der heiß begehrten Pokale zu ergattern, waren Grund genug lange Touren auf sich zu
nehmen, vom Eindruck, den man auf Mädchen mit seinem Gerät machte, ganz zu schweigen
Schnell erkannte man aber auch, dass es von Vorteil ist, nicht als Einzelfahrer oder in kleinen
unorganisierten Gruppen auf Treffen zu erscheinen, sondern im Vereinsgefüge aufzutreten.
Zum einen reduzieren sich die Ansprechpartner, und es übernimmt jemand die Organisation.
Viele Touren wurden mit den Thalmässinger Motorradfreunden gefahren, und so lag es nahe, dort
einen Club zu gründen. Gründer und Mitglieder waren dabei der Rössler Hans, Voß Peter
und Jugl Günther.
Zwei Jahre tourte man mit den Thalmässingern durch Deutschlands Lande, von einem Treffen
zum anderen.
Auch wenn es keiner mehr so gerne zugibt, aber das Ständige fahren nach Thalmässing nervte
irgendwann auch, entweder man durfte nichts trinken, auch wenn`s damals noch nicht so schlimm
war, oder blieb über Nacht, was auch nicht immer passte.
Mittlerweile hatte aber auch die Zahl der Motorradfahrer in Greding und Umgebung
zugenommen. Allein der Trupp aus Röckenhofen hätte schon fast einen eigenen Verein
gerechtfertigt.
Nachdem die Jungs einge Zeit die Idee verfolgt hatten, einen Club in Greding zu gründen, hob
man ihn am 08. März 1979 aus der Taufe.